Tulmimetostat ist ein EZH2-Inhibitor der zweiten Generation, der durch eine verlängerte Verweildauer am Zielort eine umfassende Zielabdeckung erreichen soll.
EZH2 wirkt als epigenetischer Schreiber und bindet in der Regel eine oder mehrere Methylgruppen an ein Histonprotein, was zu einer Unterdrückung der Genexpression führt. Einige Krebsarten hängen von einem abnormalen Muster der Genexpression ab und lenken EZH2 auf Gene, die abnormal unterdrückt sind. Krebszellen mit diesen abnormalen Genexpressionsprogrammen können resistenter gegen Krebstherapien sein.
Eine abnorme EZH2-Funktion ist bei bestimmten Krebsarten auf verschiedene Weise nachgewiesen worden, was ein breites therapeutisches Potenzial für die Hemmung von EZH2 bietet:
- Synergie mit onkogenen Treibern bei Prostatakrebs
- Aktivierende Mutationen bei Lymphomen
- Tumorimmunität bei soliden Tumoren
- Medikamentenresistenz bei soliden Tumoren
- Synthetische Letalität bei genetisch definierten soliden Tumoren
Tulmimetostat hat im Vergleich zu EZH2-Inhibitoren der ersten Generation in präklinischen Modellen für mehrere Krebsarten eine stärkere Antitumoraktivität gezeigt. Tulmimetostat löst keinen eigenen Metabolismus aus, was bei anderen EZH2-Inhibitoren ein Problem war.