Pelabresib (CPI-0610) ist ein selektiver niedermolekularer Wirkstoff in der klinischen Entwicklung, der die Antitumoraktivität durch Hemmung der Funktion von Proteinen der Bromodomäne und der extra-terminalen Domäne (BET) fördern soll, um die Expression abnormal exprimierter Gene bei Krebs zu verringern. Der Wirkstoff zeigte ein breites therapeutisches Fenster, wobei in einer Lymphomstudie eine Aktivität bei einer Dosis von 48 mg und eine maximal verträgliche Dosis von 225 mg festgestellt wurde. Constellation Pharmaceuticals, ein Unternehmen von MorphoSys, verwendet eine Anfangsdosis von 125 mg in MANIFEST, unserer globalen, multizentrischen, offenen Phase 2-Studie zu Pelabresib bei Patienten mit Myelofibrose (MF). Präklinische Studien und translationale Erkenntnisse aus unserer erstmaligen Anwendung von Pelabresib am Menschen (First-in-human-study) haben uns veranlasst, die klinische Entwicklung von Pelabresib bei MF zu priorisieren.
In der Phase 2-Studie MANIFEST wird Pelabresib getestet:
- als Monotherapie bei MF-Patienten, die auf Ruxolitinib refraktär sind oder es nicht vertragen bzw. nicht dafür in Frage kommen und die nicht mehr mit Ruxolitinib behandelt werden (Arm 1)
- als Zusatztherapie zu Ruxolitinib bei MF-Patienten, die suboptimal auf Ruxolitinib angesprochen haben oder bei denen die Krankheit fortgeschritten ist (Arm 2)
- in Kombination mit Ruxolitinib bei MF-Patienten als 1L-Therapie, die JAK-Inhibitor-naiv sind (Arm 3)
- als Monotherapie bei Patienten mit essenzieller Thrombozythämie mit hohem Risiko, die Hydroxyharnstoff nicht vertragen oder refraktär darauf reagieren (Arm 4)
Darüber hinaus haben wir MANIFEST-2 initiiert, eine globale, doppelt verblindete, randomisierte klinische Phase 3-Studie mit Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib im Vergleich zu Placebo plus Ruxolitinib bei JAK-Inhibitor-naiven Patienten mit primärer Myelofibrose oder Post-ET- oder Post-PV-Myelofibrose, die eine Splenomegalie und therapiebedürftige Symptome aufweisen. Wir randomisieren die Patienten für die Behandlung mit Pelabresib plus Ruxolitinib oder Placebo plus Ruxolitinib. Der primäre Endpunkt der Studie ist eine Verringerung des Milzvolumens um ≥35% (SVR35) gegenüber dem Ausgangswert nach 24 Wochen. Ein bedeutender sekundärer Endpunkt der Studie ist eine Verbesserung des Gesamtsymptom-Scores (TSS50) um 50 % oder mehr gegenüber dem Ausgangswert nach 24 Wochen. Weitere Endpunkte sind die Verbesserung des Knochenmarkfibrosegrades, die Dauer der Transfusionsunabhängigkeit, die Rate der Transfusionen von roten Blutkörperchen in den ersten 24 Wochen und die Hämoglobinreaktion.
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